Dr JMC

Dr JMC Camp

Musikalische Anfänge

Dr JMC ist seit seiner Kindheit an dem Zusammenhang zwischen Physik und Musik interessiert. Er begann seine musikalische Reise mit einem Yamaha DX 100 Synthesizer. Dieser war die Eintrittskarte in die digitale Welt der Klangerzeugung, und die Komplexität der Frequenzmodulationssynthese hat den jungen Dr JMC viel mehr fasziniert als die beschränkten Variationsmöglichkeiten der Subtraktivsynthese in Analogsynthesizern. Der DX 100 hat weiterhin sein Interesse an den physikalischen Hintergründen der Tonerzeugung geweckt. Das hat später dazu geführt, daß er als Abschlußprojekt im Gymnasium ein Projekt mit dem Titel “Fysiken bekomm Musiken” (“Die Physik hinter der Musik”) geschrieben hat, in dem er die physikalischen Grundlagen dazu, weshalb Instrumente unterschiedlich klingen, untersucht hat.

Musikalische Ausbildung

Ein anderer Meilenstein war seine erste E-Gitarre, die er als 15-Jähriger bekam. Ein Studium beim Gitarristen und späteren Universitätsprofessor Erik Weissglas hat Dr JMC die nötigen Grundlagen in Gitarrenspielen und Musiktheorie beigebracht, um in physikinspirierten Rockbands wie Nuclear Teacup (nukleare Teetasse) und Ekvationerna (die Gleichungen) zu spielen. Im Gymnasium hat Dr JMC auch Klavierunterricht genommen, ist in diesem Gebiet aber nicht so weit gekommen. Er ist eher an der Spielart der Keyboarder aus der 80ern hängengeblieben, wie deutlich bei MindStröm zu hören ist.

Musikinstrumentebau

Dr JMC hat wenig Verständnis für die Idee, daß ein Instrument in seiner Ursprungsform als eine Art Sammlerobjekt konserviert werden sollte. Er vertritt dagegen den Standpunkt, daß jedes Instrument an den Musiker angepasst werden muß, denn jeder Musiker ist ein Unikat. Durch den Wunsch nach einem einzigartigen Instrument hat er sich im Schulfach Holzarbeit eine E-Gitarre gebaut. Die Holzbearbeitung ging ganz gut, aber die Verdrahtung der Elektronik war weniger erfolgreich. Das hat andersherum dazu geführt, daß die Gitarre einen ganz eigenartigen Ton hatte, der maßgeblich den Sound von Nuclear Teacup geformt hat. Danach hat er alle seine Gitarren mehr oder weniger in Unikate umgebaut. Standard-Modifikationen sind Schalter, um die Humbucker-Pickups zu trennen oder ungewöhnliche Kombinationen zu aktivieren, bei denen z. B. mehr als zwei Tonabnehmer oder weit auseinanderliegende Tonabnehmer gleichzeitig benutzt werden. Machmal baut er auch einen Hochpaßfilter als Komplement zum Tiefpaßfilter in die Gitarre ein, um die Möglichkeit zu haben, den Ton direkt an der Gitarre anzupassen, wenn man auf der Bühne steht.

Als Dr JMC in seiner Jugend eine Yamaha KX 5 Keytar sah, ein tragbares MIDI Keyboard, war der Wunsch da, die Beweglichkeit des Gitarristen mit der klanglichen Vielfalt der Synthesizer zu verbinden. Um diesen Wunsch zu realisieren, hat er sich eine MIDI-Gitarre nach dem Vorbild der klassischen Synthesizergitarre GR300 von Roland gebaut. Der Ausgangspunkt war die ähnlich aussehende silberfarbige Steinberger Headless Cricketbat Gitarre, in die er dann einen MIDI-Tonabnehmer integrierte. Diese MIDI-Gitarre mit angeschlossenem Synthesizer wird häufig bei MindStröm-Konzerten unter freiem Himmel eingesetzt.

Musikalischer Werdegang

Der junge Dr JMC hat schon während seines Gitarrenstudiums die ersten Bands Nuclear Teacup und Ekvationerna gegründet. Diese Bands haben leider nur kleine lokale Wellen in einem Vorort von Göteborg geschlagen. Als Techniker und Produzent hat er mit beiden Bands auf einem kassettengetriebenen Portastudio Demotapes aufgenommen. Die Verkaufszahlen waren leider sehr bescheiden, und die CDs haben nicht zu einem Durchbruch geführt. Dadurch ist sein Interesse an der Physik stärker in den Vordergrund getreten. Dr JMC hat das Grundstudium in Physik für Ingenieure an der Chalmers Technischen Universität absolviert und dann in Festkörperphysik an der Universität Göteborg promoviert. Als er als Postdoc nach Berlin zog, um eine Forschungsgruppe am Fritz-Haber-Institut zu leiten, traf er die Komponistin Stepha Schweiger. Er ist als Gitarrist in ihre Band eingetreten, wo diese Zusammenarbeit zu seiner ersten Veröffentlichung auf CD geführt hat.

Der Umzug nach Köln brachte Dr JMC in Kontakt mit der Jamsessionszene. Er ist häufig auf Jamsessions in Köln, Düsseldorf und Duisburg aufgetreten, aber auch außerhalb Deutschlands in Cambridge, UK. Zu seinen internationalen Auftritten zählen auch Konzerte mit Pipeline Pilots in Las Vegas und San Diego. In Köln hat Dr JMC die Band Tunxten Thunder gegründet und ist in die Düsseldorfer Metalband Black Silver eingetreten. Die Jamsessionszene in Köln ist es auch, wo Dr JMC und Doc B Grover sich zum ersten Mal trafen und sich entschlossen, gemeinsam elektronische Musik zu spielen. Der Rest ist die Geschichte von MindStröm.

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